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II.2 Substratspezifität von CNF1
CNF1 aktiviert wie DNT die Rho-Proteine durch Modifikation an Glutamin 63 (Flatau, 1997;
Schmidt, 1997). Es bewirkt die Aktivierung der GTPasen vornehmlich durch Deamidierung.
Außerdem besitzt es eine geringe Transglutaminierungsaktivität (Schmidt, 1998). Für die
Substraterkennung durch CNF1 ist eine Sequenz von 20 Aminosäuren ausreichend, die im
Prinzip der Switch-II-Region von RhoA entspricht (Asp 59 - Asp 78). Innerhalb dieser
Region sind Arginin 68 und Leucin 72 essentiell (Lerm, 1999a).
Die Deamidierung der Substrate kann anhand der Messung der Ammoniakfreisetzung
während der Inkubation mit CNF1 nachgewiesen werden. Der gemessene Ammoniak entsteht
bei der Deamidierungsreaktion durch den Austausch von NH
2
an Glutamin 63 gegen eine
Hydroxylgruppe. Gemessen wird die Absorption von NADH, die infolge einer gekoppelten
Reaktion, bei der NAD
+
aus NADH entsteht, proportional zur Ammoniakentstehung abnimmt.
Die Kinetik der Ammoniakentstehung lässt sich mit Hilfe der Regressionsgeraden der
Absorptionskurven darstellen. Die Regression ist die Steigung einer Gerade, die im annähernd
linear verlaufenden Anfangsbereich der Absorptionskurve durch die Messpunkte gelegt wird
und angibt, wie schnell bei der Reaktion Ammoniak entsteht. Im Folgenden werden die
Absorptionskurven der Reaktionsverläufe und deren Regressionsgeraden gezeigt.
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